20.01.2022

Stromverbrauch des Kühlschranks:Kosten & Spartipps

Ein Kühlschrank steht bei jedem von uns in der Küche. Er läuft in der Regel 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr. Folglich ist der Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten für einen Kühlschrank sehr hoch. Doch wie viel verbraucht so ein Kühlschrank tatsächlich und wie kann man den Verbrauch und die Kosten trotz ständiger Nutzung möglichst gering halten? Diese Fragen wollen wir Dir im Folgenden kurz beantworten.

Kosten und Verbrauch eines durchschnittlichen Kühlschranks

Eine mittelgroße Kühl-Gefrierkombi der Effizienzklasse A+ mit einem Gesamtvolumen von 300 Litern verbraucht jedes Jahr etwa 277 kWh. Alte Kühlschränke, zum Beispiel aus dem Jahr 2002, verbrauchen bis zu 330 kWh. Die jährlichen Kosten belaufen sich in diesem Fall auf knapp 78 Euro. Der Stromverbrauch eines mittelgroßen Kühlschranks der besten Energieeffizienzklasse (ab A+++) beträgt durchschnittlich 90 bis 125 Kilowattstunden im Jahr. Das sind umgerechnet etwa 29 bis 40 Euro.
Deine Stromkosten für den Kühlschrank kannst Du ganz einfach berechnen, indem Du Deinen Stromverbrauch in kWh x Deinen Strompreis in Euro nimmst. Das Problem an der Formel: Die Angaben, die zur Berechnung notwendig sind, stammen in der Regel vom Hersteller selbst und werden unter genormten Bedingungen ermittelt. In der Praxis spielen aber noch Faktoren, wie tatsächliche Nutzung oder der Standort des Kühlschranks eine Rolle beim Stromverbrauch. Wenn Du Deinen Stromverbrauch also ganz genau ermitteln möchtest, dann kannst Du ein Strommessgerät zu Hilfe nehmen. Dieses kannst Du Dir meist auch bei Deinem Stromversorger oder der Verbrauchzentrale ausleihen.


Kühlschrankkauf

Beim Kauf eines neuen Kühlschranks kannst Du direkt einige Dinge beachten, damit Dein Verbrauch nicht zu hoch ausfällt.
Als Erstes solltest Du auf die Energieeffizienzklasse des Kühlschranks achten, den Du kaufen möchtest. Dein Kühlschrank sollte mindestens die Energieeffizienzklasse C haben. Als Faustregel gilt, je Energieklasse spart man bei Kühlschränken vergleichbarer Größen ca. 25 % Strom. Bei den heutigen Strompreisen ist der höhere Anschaffungspreis für das effizientere Gerät bereits nach 5 bis 8 Jahren wieder ausgeglichen.
Im nächsten Schritt solltest Du Dir überlegen, wie groß Dein Kühlschrank tatsächlich sein muss. Je größer, desto höher der Verbrauch. Welche Größe für Dich optimal ist, hängt maßgeblich von der Personenanzahl in Deinem Haushalt ab. Singles kommen mit einem Volumen von 100 Litern aus, Paaren dagegen sind 140 Liter zu empfehlen. Für jede weitere Person kannst Du jeweils 50 Liter hinzurechnen. Eine vierköpfige Familie sollte also etwa 240 Liter zur Verfügung haben.
Spätestens wenn Dein Kühlschrank defekt ist, solltest Du Dir einen neuen zulegen. Der Stromverbrauch kann sich dadurch in einem starken Maß erhöhen. Du solltest daher regelmäßig den Zustand Deines Kühlschranks checken.


Energie und Kosten sparen beim Kühlschrank

Wenn Du weißt, wie hoch Dein Verbrauch und damit Deine Stromkosten sind, kannst Du anfangen zu überlegen, wie Du sie am besten senken kannst. Und das geht in der Regel relativ einfach:


Tipp Nr. 1: Standort des Kühlschranks
Beim Aufstellen Deines Kühlschranks solltest Du den Standort beachten. Der Kühlschrank sollte keine direkte Sonneneinstrahlung abbekommen. Zudem sollte er auch möglichst weit von Heizkörpern oder anderen Wärmequellen entfernt aufgestellt werden. Der Kühlschrank sollte zu der Wand hinter ihm ca. eine Handbreit Abstand haben. Das verhindert, dass sich hinter dem Kühlschrank Wärme anstauen kann.


Tipp Nr. 2: Kühlschrank-Temperatur
Kontrolliere, wie kalt Du Deinen Kühlschrank eingestellt hast. Eine Temperatur von 6 - 7 °C ist optimal. Je kühler, desto mehr verbraucht Dein Kühlschrank. Schon 1 °C kann Deinen Verbrauch um 10 % steigern!


Tipp Nr. 3: Kühlschrankgröße ausnutzen
Du solltest die Größe Deines Kühlschrankes immer optimal ausnutzen. Er sollte also immer gut befüllt, jedoch nicht überladen sein! Dann arbeitet er am effizientesten.


Tipp Nr. 4: Essen richtig lagern
Dein Essen solltest Du im Kühlschrank auch richtig lagern. Das heißt warme Speisen solltest Du erst abkühlen lassen, bevor Du sie in den Kühlschrank stellst. So sparst Du Deinem Kühlschrank die Energie, die er extra braucht, um das Essen herunterzukühlen. Auch kannst Du Lebensmittel, die Du aus dem Gefrierfach holst, zum Auftauen in den Kühlschrank legen. Damit nutzt Du die Restkälte optimal aus! Nach einem Einkauf solltest Du die Lebensmittel auch richtig einräumen. Gemüse und leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch lagerst Du im unteren Teil Deines Kühlschranks. In der Regel ist dort auch ein extra Fach für Gemüse vorhanden. Im mittleren Teil Deines Kühlschranks fühlen sich Milchprodukte am wohlsten. Im oberen Teil kannst Du bereits gekochte Speisen, Marmelade und Ähnliches lagern. Dort ist es auch am wärmsten im Kühlschrank.


Tipp Nr. 5: Extras
Bedenke auch, dass Extras wie ein Spender für Wasser und Eiswürfel für einen zusätzlichen Energieverbrauch sorgt. Es gibt aber auch sinnvolle Extras für den Kühlschrank wie eine nach außen ablesbare Temperaturskala oder ein Warnsignal bei zu hohen Temperaturen oder geöffneter Tür.


Tipp Nr. 6: Kühlschranktür schließen
Schließe die Tür Deines Kühlschranks immer direkt, lass sie nicht unnötig lange offenstehen. Ein zu langes Offenstehen kann zu zusätzliche Stromkosten von bis zu sieben Euro im Jahr führen. Denn jedes Mal, wenn der Kühlschrank offensteht, entweicht Kälte. Um das auszugleichen, braucht der Kühlschrank mehr Energie. Zudem kann bei zu viel warmer Luft mehr Kondenswasser entstehen, das an der Rückwand des Kühlschranks gefrieren kann. Beides verursacht abermals einen höheren Stromverbrauch. Ein Kühlschrank benötigt nach jedem kurzen Türöffnen so viel Strom, um sein Inneres wieder auf die richtige Temperatur zu bringen, wie eine 60-Watt-Glühlampe in zehn Minuten verbrauchen würde. Die Glühlampe verbraucht in zehn Minuten 0,01 Kilowattstunden Strom. Laut dem Vergleichsportal Verivox kostete Strom im Jahresmittel 2021 pro Kilowattstunde 30 Cent bei einem angenommenen Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden, der durchschnittliche Jahresverbrauch eines drei- bis vierköpfigen Haushaltes. Das macht für jedes Kühlschranköffnen: 0,3 Cent. Das kann bei zehnmaligem Öffnen am Tag 3 Cent kosten, rund 20 Cent in der Woche.

Autor: Yippie


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